Wir fordern…

Quote

  • diversere Entscheidungsgremien.
  • eine mind. 50% FINTA-Quote (FINTA = Frauen, inter, non-binär, trans, agender) und die Berücksichtigung von unterrepräsentierten Gruppen in Schweizer Entscheidungsgremien für Literatur.
  • eine Bestandsaufnahme (Statistik) über die Diversität der Zusammensetzung von Entscheidungsgremien.
  • eine mind. 50% FINTA-Quote und die stärkere Berücksichtigung von unterrepräsentierten Gruppen im Programm, in der Förderung und bei der Vergabe von Preisen.
  • die Erarbeitung einer Checkliste für mehr Diversität z.H. von Entscheidungsträger*innen im Literaturbetrieb (u.a. Förderung, Veranstaltung, Bildung, Verlage, Redaktionen). Diese verpflichten sich dazu, die Checkliste umzusetzen.

Machtstrukturen

  • eine obligatorische Sensibilisierung in Bezug auf Machtmissbrauch bei Neubesetzungen von Leitungspositionen im Kulturbereich und in der Akademie.
  • eine Professionalisierung der bestehenden Mentorinnen (z.B. Honorar).
  • die Institutionalisierung von Sensibilisierungsarbeit für alle: an Schulen, Universitäten usw.; beispielsweise Aufklärungsunterricht für Machtstrukturen und -missbrauch.

#metoo

  • eine bessere Sensibilisierung zu sexualisiertem Machtmissbrauch und übergriffigem Verhalten in der Literaturszene: Der A*dS soll dafür einen Kodex erstellen, eine Vertrauensstelle schaffen und eine Sensibilisierungskampagne planen und dafür die entsprechenden finanziellen Mittel zusammentragen.

Moderation/Interviews

  • eine Checkliste, worauf bei Moderationen und Interviews geachtet werden soll. Nach der Publikation (Herbst 2022) wird erwartet, dass diese zur Kenntnis genommen wurde und sich alle darauf beziehen können.

Erwartungen

  • eine Beratungsstelle, die Autor*innen bei ihrer Präsenz gegen aussen berät (Soziale Medien, Auftritt, Website, Pseudonym, etc.).
  • nicht nur Druckkostenzuschüsse sondern auch Promotionszuschüsse.
  • Förderung für Verlage, die Programmplätze an ältere Autorinnen oder für Publikationen in den 5. Landessprachen vergeben.
  • Literaturpreise und Stipendien für jedes Alter: Ein Mittel kann die anonymisierte Eingabe oder die Vergabe von Preisen für Ü50 sein.

Care-Arbeit

  • Förderungen für Autor*innen, die Care-Arbeit leisten müssen (Familienbetreuung oder pflegebedürftige Personen). Vorschläge werden bearbeitet und als Empfehlungen vorbereitet.

Honorare

  • mehr Wertschätzung für professionelle Arbeit im Literaturbetrieb. Wir erwarten, dass mindestens öffentlich geförderte Institutionen und Veranstaltungen Honorare gemäss den Empfehlungen des Berufsverbands zahlen und dabei keine Geschlechterunterschiede machen.
  • dass Förderinstitutionen angemessene Honorare als Bedingung für Förderung festhalten.

Kanon

  • mehr Diversität im Schweizer Literaturkanon bzw. mehr Sichtbarkeit für diese Diversität. Die Forschung und Lehre an den Universitäten, Hoch-, Mittel- und Primarschulen muss diesem Umstand Rechnung tragen.
  • Stiftungen und Stipendien, die Frauen* gewidmet sind und der Repräsentation von Frauen in der Literaturgeschichte.
  • Reihen ‘Literatur von Frauen*’ in der Schweiz.

Vernetzungen

  • mehr Orte und Plattformen für niederschwellige und regelmässige Treffen zur Vernetzung und für den Austausch von Frauen* im Literaturbetrieb.
  • dass Literatur-Institutionen und Literaturveranstalter*innen in ihren Programmen Veranstaltungen von FINTA-Personen einen festen und wiederkehrenden Platz geben, mit dem Ziel (lokale) Autor*innen präsent zu machen und sich untereinander zu vernetzen.

Nächstes Symposium/ Blinde Flecken

  • regelmässige Symposien mit einer institutionellen Trägerschaft (A*dS, SBVV, LIVRESUISSE, ALESI…) in allen Landessprachregionen. Ein möglicher Schwerpunkt ist Intersektionalität und der transgenerationale Informationsfluss.

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